Knihobot

Jörg Gebhard

    Unternehmer im Russischen Reich
    Lublin
    • 2006

      Lublin

      • 394 stránek
      • 14 hodin čtení

      Lublin, die drittgrößte Stadt im Königreich Polen und in der ostpolnischen Provinz gelegen, bewegte sich im »langen« 19. Jahrhundert nur mühsam und auf schwankendem Boden in Richtung Moderne. Der Autor zeigt, dass die Gründe vielfältig waren: Der allgemeine Ressourcenmangel, der sich im fehlenden Ausbau der Infrastruktur bemerkbar machte, wurde als drückend empfunden. Die erstarrte russische Autokratie zeigte sich als weitgehend reformunfähige Fremdherrschaft. Behörden und polnische Stadtbevölkerung ignorierten die jüdische Bevölkerungsmehrheit gleichermaßen, der moderne Nationalismus sowie der rassische Antisemitismus waren gleichsam aus Westeuropa importiert. Die moderne Stadtwerdung, die städtische Elitenbildung sowie die zunächst schleppend, dann rasant verlaufende und die Gesellschaft polarisierende Industrialisierung sind Schwerpunkte der Studie. Das Buch bietet eine umfassende Stadtgeschichte Lublins im 19. Jahrhundert und gewährt zugleich Einblicke in polnische Befindlichkeiten jenseits der Jahrhundertwende. Der Autor zeichnet ein eindrucksvolles und bisher unbekanntes Bild der Stadt.

      Lublin
    • 2006

      Unternehmer im Russischen Reich

      • 430 stránek
      • 16 hodin čtení

      Der Sammelband bereichert die historischen Forschungen über Unternehmer im Russischen Reich, insbesondere in westlichen Stadtlandschaften der Übergangszone zwischen Mittel- und Osteuropa. Diese Region war geprägt von Grenzverschiebungen, Migration und Multiethnizität. Die bisher sozialgeschichtlich ausgerichtete Historiographie wird durch kulturwissenschaftliche Aspekte erweitert. Neben dem Sozialprofil von Unternehmern werden Lebensstile, öffentliches Engagement, Integrationsstrategien und zeitgenössische Wahrnehmungen dieser neuen Schicht untersucht. Umfassende Archivstudien in Russland, der Ukraine, Weißrussland und Polen haben neues Material zutage gefördert. Die Studie trägt zur Diskussion über Modernisierung und aufkommende Bürgerlichkeit im späten Zarenreich bei und zeigt die Vielfalt und Bedeutung unternehmerischen Wirkens, das über wirtschaftliches Engagement hinausgeht. Der Inhalt umfasst Themen wie das soziale Profil und öffentliches Engagement von Unternehmern, ethnische und religiöse Differenzierung sowie Symbole und Integrationsstrategien. Es werden verschiedene Perspektiven auf Unternehmer als Wohltäter, die Rolle von Frauen in Unternehmerfamilien, die Verbindung von Religion und Geschäft sowie die Medienpräsenz und das symbolische Selbstbild von Unternehmern in der Öffentlichkeit behandelt. Der Band bietet somit einen umfassenden Einblick in die Dynamiken des Unternehmertums in einer komplexen gesellschaftlic

      Unternehmer im Russischen Reich