Kleine und mittlere Unternehmen sind entscheidend für wettbewerbsfähige Volkswirtschaften und bieten ein vielfältiges Marktangebot. Sie schaffen zwei Drittel aller neuen Arbeitsplätze, jedoch ist der Anteil innovativer Unternehmensneugründungen mit etwa 7% gering. Potenzielle Kapitalgeber sehen sich in der frühen Phase der Unternehmensentwicklung, insbesondere bei Hochtechnologiefirmen, mit großer Unsicherheit konfrontiert, was die Managementqualifikation, die Realisierbarkeit von Innovationen und den zukünftigen Markterfolg betrifft. Um die hohen Risiken von Frühphasenfinanzierungen zu kontrollieren, sind geeignete Strategien erforderlich, die sich aus der spezifischen Risikostruktur ableiten. Theoretische und empirische Erkenntnisse zeigen jedoch, dass klassische risikoreduzierende Maßnahmen, wie Grob- und Detailprüfungen oder vertragliche Regelungen, nur begrenzte Wirkung bei informellen Private Equity-Investitionen haben. Eine Optimierung des Rendite-/Risiko-Verhältnisses ist für viele Marktteilnehmer aufgrund von Personal-, Zeit- und Kostengründen kaum möglich, weshalb der Trade-off zwischen Kosten und Nutzen von Kontrollmaßnahmen abgewogen werden muss. Eine bislang wenig beachtete Strategie zur Verbesserung der Rendite-/Risiko-Relation ist die Nutzung von Business Angel-Syndikaten und -Netzwerken, deren Vor- und Nachteile in dieser Arbeit theoretisch und empirisch untersucht werden.
Robert Heckner Knihy
