Strukturale Ikonologie
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Die Arbeit versucht, Anregungen zu geben zur Entwicklung einer kunstwissenschaftlichen Prinzipien- und Universalienlehre. Es soll deutlich werden, daß eine «interkulturelle Kunstgeschichte» wenigstens zweier Voraussetzungen bedarf: einer breiten ethnologischen Fundierung und eines Brückenschlags zwischen Formanalyse und Bedeutungsforschung. Dabei kann die Anwendung des Strukturbegriffs hilfreich sein. - Auf eine allgemeine Einführung folgt eine vergleichende Untersuchung, die Vor- und Darstellungsweisen des Heiligen-Heroen-Kults in ihrem strukturellen Verhältnis zusammenfaßt; jeweils einem besonderen Gebiet, einem sachlichen und einem epochalen, sind die beiden Exkurse zum Reliquien- und Starkult gewidmet. Es folgen zwei weitere Fallstudien: Die erste deutet die Effigy Mounds der nordamerikanischen Vorgeschichte als abbildende Architektur mit Bezug zum Seelenglauben, die zweite untersucht das Geschlechterverhältnis in den bild-baulichen Manifestationen der altägyptischen Kosmologie.