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Deutsche Philologie in München

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Ziel der Arbeit ist es, die Geschichte der Deutschen Philologie in München umfassend in ihrer institutionellen Entwicklung und ihrem thematischen und methodischen Spektrum zu rekonstruieren, wie es sich in Forschung und Lehre ihrer Vertreter zwischen 1800 und 1945 widerspiegelt. Damit will sie einen Beitrag leisten sowohl zur allgemeinen Fach- als auch zur Universitätsgeschichte. Die Untersuchung zeichnet zunächst den Institutionalisierungsprozeß der Germanistik in München nach: den Weg bis zur Gründung eines »Deutschen Seminars« (1892), seine weitere Entwicklung und seine personelle und finanzielle Ausstattung bis etwa 1950. Das Interesse gilt dabei den Fachvertretern in ihrem beruflichen Werdegang sowie in ihrer amtsgebundenen Tätigkeit innerhalb der Institution, so daß gleichzeitig Aspekte des universitären Alltags in das Blickfeld rücken. Die personengeschichtlich ausgerichtete Darstellung der Fachvertreter erfolgt dann in erster Linie aus der (konkreten) Perspektive einer Institutsgeschichte. Die lokalen Forschungs- und Lehraktivitäten werden dabei auch vor dem Hintergrund der allgemeinen Fachentwicklung analysiert, wie es z. B. im Moment der wissenschaftlichen Schulenbildung besonders augenfällig wird. Der Münchener Deutschen Philologie während des Nationalsozialismus ist ein eigener Hauptteil gewidmet, um den besonderen Verhältnissen in dieser Zeit Rechnung zu tragen. Für die Darstellung wurden zahlreiche, wichtige Archivalien ausfindig gemacht und - zum Teil erstmals - ausgewertet (z. B. Professoren-Nachlässe mit Vorlesungsmanuskripten, Korrespondenz, Tagebüchern usw.). Als Anhang beigefügt ist eine Reihe von Tabellen mit statistischem Material sowie ein biobibliographisches Lexikon, das über Lebenslauf, Veröffentlichungen und Forschungsliteratur aller Münchener Germanistik-Dozenten im Untersuchungszeitraum informiert.

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1995

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