Humanpathogene Mikroorganismen und Rückstände in tierischen Erzeugnissen Osteuropas
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Die Arbeit bietet einen allgemeinen Überblick zum Vorkommen humanpathogener Mikroorganismen in Lebensmitteln tierischer Herkunft in Osteuropa. Neben bakteriellen und parasitären Kontaminationen in tierischen Erzeugnissen wurden teilweise auch Schadstoffe organischen und anorganischen Ursprungs in einigen Produkten berücksichtigt. Zur Bearbeitung der Themen diente Fakten- und Zahlenmaterial aus zugänglicher osteuropäischer Fachliteratur, welches ausgewertet und dokumentiert wurde. Die Mitteilungen beziehen sich insbesondere auf Tschechien, die Slowakei, Rumänien, Bulgarien, das ehemalige Jugoslawien und einige Nachfolgestaaten der Sowjetunion. Lebensmittelinfektionen bzw. -intoxikationen zählen in einigen Regionen Osteuropas zu weit verbreiteten Erkrankungen bei Menschen. Die Gefahren, welche dabei von Lebensmitteln tierischer Herkunft ausgehen, hatte man teilweise in der Vergangenheit unterschätzt. Zum Beispiel konnte in Gebieten der ehemaligen tschechoslowakei und in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion während der letzten Jahre ein deutlicher Anstieg von Campylobacter-Infektionen registriert werden. Ein großes Problem stellt in vielen osteuropäischen Ländern auch die Salmonellose dar. Hinsichtlich humanpathogener Parasiten in tierischen Produkten sind insbesondere die Echinokokkose, die Zystizerkose, die Trichinellose, die Sarkosporidiose und die Toxoplasmose in Osteuropa von Bedeutung. Besondere Gefahren in bezug auf Lebensmittelinfektionen bzw. -intoxikationen entstehen nicht selten durch den Verzehr privat hergestellter Molkereiprodukte, Wurstwaren und Konserven. So stellt in der Slowakei der verbreitete Konsum von rohem Schafskäse eine nicht geringe Infektionsgefahr für die Menschen dar. In Polen, im ehemaligen Jugoslawien, in Tschechien und in der Slowakei ist die Qualität von Milch sowie Milchprodukten teilweise nicht ausreichend, um auf dem europäischen Markt konkurrenzfähig zu sein. Vielerorts gilt es in diesen Ländern Vorbeugemaßnahmen zur Verhinderung gesundheitlicher Gefährdungen des Menschen durch tierische Lebensmittel neu zu überdenken und zu verbessern.