Quantitative Untersuchungen der modernen chinesischen Sprache und Schrift
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Die quantitativen Eigenschaften der chinesischen Sprache und Schrift sind bisher weitgehend unerforscht. Vorliegende Untersuchungen beschränken sich in der Regel auf die Ermittlung von Schriftzeichen- und Wortfrequenzen in Korpora sowie auf einzelne Aspekte der Phonologie und des Aufbaus chinesischer Schriftzeichen. Hypothesengeleitete Untersuchungen der Zusammenhänge verschiedener Ebenen in Sprache und Schrift wurden hingegen bisher kaum wahrgenommen. Dabei findet man in der chinesischen Sprache und insbesondere in der chinesischen Schrift eine Reihe von - im Vergleich zu anderen Sprachen - extremen Merkmalsausprägungen, die eine nähere Untersuchung gerade aus quantitativ-linguistischer Perspektive besonders lohnenswert erscheinen lassen. Die Arbeit untersucht den Zusammenhang von Konstrukt-Konstituentenbeziehungen auf verschiedenen Ebenen der chinesischen Schrift, Häufigkeitverteilungen in Inventaren, Texten und Korpora, Rang-Frequenzverteilung und Frequenzbelegung im Text sowie der Zusammenhang zwischen Schriftzeichengestalt, Aussprache und Häufigkeit, und widerlegt dabei das weitverbreitete Vorurteil, im Chinesischen sei alles anders als in anderen Sprachen.