Das iranische Finanzsystem
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Nach der islamischen Revolution im Iran im Jahre 1979 wurde das islamische Zinsverbot eingeführt, die Zinsen abgeschafft und das Bankensystem umstrukturiert. Aber erst seit 1984 betreiben die iranischen Banken (Geschäfts- und Spezialbanken mit Sonderaufgaben) alle ihre Aktiv- und Passivgeschäfte auf der Basis der islamischen Finanzierungsformen. Infolgedessen haben sich die juristischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für das iranische Finanzsystem erheblich geändert. Diese Änderungen haben für Kreditgeber und -nehmer neue Voraussetzungen und Möglichkeiten geschaffen. Aus geld- und kreditpolitischer Sicht ist es in einer zinslosen Wirtschaft für die Zentralbank eine Herausforderung, das Kreditangebot und die -nachfrage in Einklang miteinander zu bringen und auf diese Weise genügend Liquidität bereitzustellen. Die vorliegende Arbeit macht sich zur Aufgabe, die heutige Struktur des iranischen Finanzsystems, die Axiome, auf denen es beruht, und die Faktoren, die in ihm wirken, für Außenstehende transparenter zu machen. Sie stellt das iranische zinslose Finanzsystem im Rahmen einer islamischen Wirtschaftsordnung dar, seine Struktur und Funktionsweise, insbesondere die Bankentätigkeiten und die geldpolitischen Möglichkeiten der Zentralbank sowie auch die damit verbundenen Vorteile und Probleme, die für Marktteilnehmer und wirtschaftspolitische Entscheidungsträger von Bedeutung sind.