Germanistik zwischen 1925 und 1955
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Entgegen bisherigen Forschungsansätzen, die soziale und politische Einflussfaktoren auf die Wissenschaft ausklammern oder die Forschung allein auf diese konzentrieren, legt Christa Hempel-Küter hier eine Arbeit vor, in der Fragen der institutionellen, personellen, konzeptionellen sowie soziostrukturellen Bedingungen der Wissenschaft am Beispiel der Hochschulgermanistik mit sozialgeschichtlich inspirierten und an der Alltagsgeschichte orientierten Beobachtungen verbunden werden. Ausgangs- und Bezugspunkt der Untersuchung ist die wissenschaftliche Biographie des Germanisten Hans Pyritz, die vom Studium am Berliner Germanischen Seminar über verschiedene Lebensetappen bis hin zum Ordinariat am Literaturwissenschaftlichen Seminar der Universität Hamburg verfolgt wird. An diesem Beispiel werden Einblicke in die Fach-, Personen- und Institutionengeschichte der Germanistik im Untersuchungszeitraum gewonnen. Konzeptionelle Kontinuitäten und Diskontinuitäten im Umfeld politischer Zäsuren werden beispielhaft an Pyritz’ Lebensthema „Goethe“ aufgedeckt.