Globalisierung und Partizipation
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Seit Mitte der 90er Jahre erfolgt die Diskussion über die Institutionen der Partizipation aus einer veränderten Perspektive. Mit der Globalisierungsdebatte rücken statt der absoluten Kosten bestehender Partizipationsnormen, die relativen Kostenunterschiede in den Vordergrund. Im vorliegenden Band erfolgt eine Darstellung des gegenwärtigen Diskussionsstandes zur Globalisierung; erläutert werden die unterschiedlichen Sichtweisen und die daraus resultierenden Konsequenzen. Es wird gezeigt, dass Globalisierung eine Wirkung entfalten kann, die diese Bezeichnung rechtfertigt, unabhängig vom tatsächlichen Ausmaß internationaler wirtschaftlicher Aktivitäten. Eine Wirkung wird dadurch hervorgerufen, dass international aktive Unternehmen mit Abwanderung drohen können, unabhängig von deren tatsächlichen Abwanderungskosten. Dies hat direkt Auswirkungen auf die von der Abwanderung betroffenen Arbeitnehmer, indem deren Widerspruchskosten erhöht werden. Indirekt kommt es zu einer veränderten Bewertung der gesellschaftlichen Kosten, die mit den formellen Institutionen der Partizipation verbunden sind. Hieraus resultiert eine veränderte Bevorzugung für bestimmte Partizipationsmechanismen, die zu einem Pfadwechsel führen können. Bemerkenswert ist dabei, dass für eine Veränderung der Bevorzugung nicht die tatsächlichen Kosten der Partizipationsmechanismen relevant sind, sondern die wahrgenommenen. Es kann sich daher ein Veränderungsdruck ergeben, auch wenn die bestehenden Institutionen effizienter sind als alternative institutionelle Ausgestaltungen.