Umweltorientierte Investor-Relations
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Die Aktienmarktentwicklung war in den letzten beiden Jahren durch eine er-höhte Dynamik und durch eine erhebliche Volatilität gekennzeichnet. Der Aufstieg und Fall des Neuen Marktes ist hierbei als Beispiel zu nennen. Die Ursachen dieser Entwicklung sind mannigfaltig. Von besonderer Bedeutung scheinen jedoch insbesondere das wachsende verhaltensorientierte Beeinflussungspotential der Märkte und eine Abkehr von allzu kurzfristiger Gewinnorientierung zu sein. Eine zunehmende Nachhaltigkeit der Unternehmensstrategie in quantitativer und qualitativer Hinsicht kann sich auch aus dem Blickwinkel der Kapitalmärkte langfristig als zweckmäßig erweisen. In Abhängigkeit von Branche und Markt können daher umweltrelevante Sachverhalte einen erheblichen Einfluß auf die Unternehmens- und damit auch auf die langfristige Aktienkursentwicklung entfalten. In der vorliegenden Arbeit wird vor diesem Hintergrund analysiert, welche Bedeutung umweltrelevanten Unternehmensinformationen in der Kapitalmarktkommunikation beizumessen ist und wie diese Informationen in der Kommunikationsarena Kapitalmarkt unter Berücksichtigung der bestehenden Institutionen und der Interessen der Akteure zu plazieren sind. Der Forschungsschwerpunkt der Arbeit liegt hierbei vor allen Dingen auf den Ursache- und den Gestaltungsaspekten und beantwortet die Frage nach der optimalen Ausgestaltung eines Gesamtkonzepts. Es wird ein Vorschlag für den optimalen Einsatz umwelt- und finanzorientierter Investor-Relations- und Publizitätsinstrumente unter der Annahme der Gültigkeit mentaler Informationsbarrieren und -anomalien auf Kapitalanlegerseite ausgearbeitet. Inwieweit ein solcher Gestaltungsspielraum Einfluß auf die unmittelbaren Zielsetzungen der Kapitalmarktkommunikation und damit mittelbar auf die unternehmerischen Gesamtziele ausüben kann und welche Bedingungen zu einer effizienten Erfüllung dieser Zielsetzungen gegeben sein müssen, wird hierbei zur finalen Kernfrage der Untersuchung.