Trassenpreise zwischen effizienter Allokation, Kostendeckung und Diskriminierungspotentialen
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Konkurrenz im Schienenverkehr erfordert die Nutzung der Schieneninfrastruktur durch verschiedene Bahnverkehrsunternehmen, die über den Erwerb des Produktes »Trasse« Zugang zum Schienennetz erhalten. A. Berndt untersucht in seiner Arbeit fundiert die wettbewerbsökonomischen Besonderheiten des Trassenmarktes und gibt Empfehlungen für die Weiterentwicklung der politischen Rahmenbedingungen dieses Marktes. Im Zentrum der theoretischen Analyse stehen die Gestaltung des Trassenpreises sowie die Frage der adäquaten Produkt- und Qualitätsdefinition. Die für Netze typischen Bündelungsvorteile sowie die Existenz von Nutzungsrivalitäten erfordern Strategien der Produkt- und Preisdifferenzierung, die eine effiziente Nutzung der Kapazitäten gewährleisten, den Nachfragern Knappheiten anzeigen und dem Netzbetreiber signalisieren, an welchen Engpässen Ausbaubedarf besteht. Dies setzt unternehmerische Freiheitsgrade voraus, die unter Beachtung der Notwendigkeit der Kostendeckung und des wettbewerbspolitischen Postulats der Diskriminierungsfreiheit im Ordnungsrahmen für den Trassenmarkt zu berücksichtigen sind, wie die Analyse des aktuellen Stands der Bahnreform verdeutlicht.