Die Sprachplanung der karolingischen Bildungsreform im Spiegel von Heiligenviten
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Im Zuge der Karolingischen Bildungsreform diente Sprachplanung - correctio - als Mittel, politische und religiöse Einheit herbeizuführen. Den Sprachplanern, allen voran Alkuin, ging es dabei nicht um rückwärtsgewandte Wiederherstellung des spätantiken Sprachzustandes, sondern um perspicuitas: Die überregionale Akzeptabiliät von Texten sollte durch klaren Sprachgebrauch ermöglicht werden. Die Wirkung dieses angeordneten Sprachwandels auf nach der Reform neu bearbeitete viel gelesene und gehörte Texte, nämlich Heiligenviten, ist das Thema dieser sowohl kulturhistorischen, als auch sprachwissenschaftlichen Abhandlung. Dabei kann die leicht verständlich dargestellte valenzgrammatische Untersuchungsmethode auch schwierige syntaktische Strukturen unmittelbar deutlich machen. Die CD-ROM-Beilage bietet graphische Satzanalysen zur Martins- und Corbianus-Vita.