Ehe und Ehebruch in der Literatur des 19. Jahrhunderts
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Die vorliegende Arbeit stellt den Versuch dar, die gesellschaftlichen und individuellen Krisenerfahrungen, die quasi Ausgangspunkte einer später erfolgenden Neubewertung von Ehe und Ehebruch bilden, herauszuarbeiten. So kann man die Wurzeln der heutigen Auffassungen von Ehe deutlich erkennen. Untersucht wird die Institutionalisierung der Ehe und ihre Auflösung, insoweit sie in den literarischen Werken des 19. Jahrhunderts geschildert werden. Anhand dieser Werke soll untersucht werden, ob der Ehebruch als eine Möglichkeit antiinstitutioneller Protesthandlung gesehen werden kann, inwiefern die Definition des Ehebruchs von geschlechts- und klassenspezifischen Wahrnehmungen abhängt und auf welche Weise sich darin die Problematik der Geschlechterordnung offenbart.