Sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen im Auge des Betrachters
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Relativ gering ist bis heute der Anteil der Literatur, die sich mit der Bewertung von sexuellem Kindesmißbrauch durch Dritte beschäftigt. Diese Wahrnehmung ist wichtig, sowohl in Hinsicht auf den gesellschaftlichen als auch den individuellen Umgang mit dem Problem - nicht zuletzt hängt davon ab, ob die Opfer echte Hilfe von außen erfahren, oder zusätzlichen Belastungen ausgesetzt werden. Das Buch ist aufgebaut auf die Ergebnisse mehrerer empirischer Studien, die von den Autoren in den vergangenen Jahren durchgeführt wurden. Neben experimentellen Variationen des Tahergangs und seinen Auswirkungen auf die Beurteilung des Mißbrauchs wird auch eine neue Skala vorgestellt, die die Zustimmung zu sogenannten „Mißbrauchsmythen“ - unrealistischen Überzeugungen zum sexuellen Mißbrauch - mißt. Ein spezieller Schwerpunkt des Buches liegt auf den Reaktionen von professionellen Helfern mit Hinblick auf mögliche Zeugenaussagen in Gerichtsverfahren, bei denne die Opfer immer Gefahr laufen, „sekundär viktimisiert“ zu werden.