Özcan Kaplan
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Özcan Kaplan, soviel ist klar, arbeitet innerhalb der Konventionen des Bildes am Nicht-Bild. Er versteht das Malen als existenzielle Erfahrung. Nicht im Sinne eines Pathos, das behauptet: Hier ist das Bild, hier ist die Tätigkeit, hier ist das Konzept. Sondern im Sinne eines Verwickeltseins, einer Hoffnung auf Belehrung durch die Materie und die Tätigkeit selbst. Das Ergebnis dieser Malens liegt jedenfalls nicht dort, wo wir es zu sehen gewohnt sind. Hier geht es nicht um Dramarturgie der Zuspitzung, sondern im Gegenteil um eine Strategie fortwährender Entdramatisierung. Möglichst viele gewohnte Reize werden unterbunden, um dann zu sehen, was bleibt und ob etwas bleibt. Es handelt sich um eine Malerei, der die Haut abgezogen wiurde, um zu schauen, ob sie dann noch immer lebt. (Rudolf Schmitz; Der Klang des Sinns) Die Malerei Kaplans verweist nicht auf konkrete Inhalte, sondern wird selbst zur Aussage und stellt sich selbst in ihrer Struktur dar. Kaplans durch Schichtung und Zeitverlauf definierte Malerei wird zum Symbol einer Meta-Realität, der menschliches Sein und menschliches Werden zugrundeliegt. (Angelika Nollert; 'das blaue komma das sinn gibt')