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Das ehemalige Herzogtum Braunschweig unter dem Aspekt der Auswanderung - bei besonderer Berücksichtigung der westlichen Landkreise Holzminden und Gandersheim - von 1750 bis 1900

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Die Autorin Frau Gabriele Strathmann schildert in ihrem Buch die Problematik der Auswanderung mit ihren vielfältigen Facetten, die hier konkret am Beispiel der Landkreise Holzminden und Gandersheim des ehemaligen Herzogtums Braunschweig dargestellt wird. Sie gibt zunächst einen Überblick über die deutsche Auswanderungsbewegung vom 17. Jahrhundert bis hinein ins 19. Jahrhundert und beschreibt dann die besondere politische, soziale und ökonomische Entwicklung im Herzogtum Braunschweig in dieser Zeit als Ursache für die Auswanderung. Im Weiteren werden als Exkurs zwei Sonderfälle aus dem Herzogtum Braunschweig im 18. Jahrhundert näher dargestellt: „Die Werbung von Soldaten für Kriegsdienste in den britischen Kolonien“ und „Die Glasmacher in Est- und Nordlivland“. Letzterer steht dafür, dass die frühen Ziele der Auswanderung vielfach im Osten lagen und nicht wie eigentlich immer vermutet in der neuen Welt im „Westen“. Die großen Auswanderungswellen nach „Westen“ setzten erst ein Jahrhundert später ein. Den Hauptteil bilden die Kapitel über die Massenauswanderung im 19. Jahrhundert aus den beiden Kreisdirektionen, sowie der Fall der Korrektionsanstalt Bevern als ein politisches Mittel zur Lösung der sozialen Frage im ehemaligen Herzogtum Braunschweig. Anhand zeitgenössischer Dokumente und zahlreicher detailliert recherchierter und anschaulich dargestellter Fallbeispiele und Einzelschicksale werden die vielfältigen Gründe für die individuelle Entscheidung zur Auswanderung der handelnden Personen und Familien lebendig aufgezeigt und über die leidvollen Erfahrungen auf diesem beschwerlichen Weg berichtet. Zahlreiche Abschriften von Anträgen, Bittgesuchen, persönlichen Briefen und Tagebucheintragungen ermöglichen es dem Leser, in der Zeit zurückzugehen und vielleicht auch die eigene Familiengeschichte aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Fallbeispiele wie z. B. der des Leinewebers Warnecke, der Gebrüder Topp, einer Friederike Rittgerodt oder auch der Klavierbauerfamilie Steinweg ermöglichen es, Auswanderung in ihrer Bedeutung für den einzelnen aber auch für die braunschweigische Landesgeschichte ein Stück weit mehr zu verstehen. Erstmalig werden auch Themen wie Familienstand der Auswanderer, Anteil der allein auswandernden Mütter mit ihren Kindern und auch alleinerziehender Väter aufgenommen und mit überraschendem Ergebnis vorgestellt. Auch die unrühmliche Rolle, die die Korrektionsanstalt in Bevern in dieser Zeit gespielt hat wird nicht ausgeklammert sondern mit derselben Genauigkeit und in sachlicher Dokumentation für den Leser interessant aufgearbeitet. Dieses Buch erzählt die Geschichte von Menschen, die den Entschluss gefasst haben, ihre Heimat zu verlassen, angetrieben von wirtschaftlicher Not, sozialen Missständen, strikten Gesetzen und dem Wunsch nach einem „besserem Leben“ in der neuen Welt. Es verbindet Regionalgeschichte mit Familiengeschichten, wissenschaftliche Forschung mit persönlichen Schicksalen, Not auf der einen mit Hoffnung auf der anderen Seite.

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2003

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