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Sport macht stark - auch bei angeborenem Herzfehler

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Bei diesem Buch handelt es sich um eine entwicklungspsychologische anwendungsorientierte Habilitationsschrift, entstanden im Rahmen des interdisziplinären Kölner Modellprojekts „Sport mit herzkranken Kindern” (Psychologisches Institut und Klinik für Kinderkardiologie der Universität zu Köln, Deutsche Sporthochschule Köln). Kinder und Jugendliche mit angeborenem Herzfehler müssen im Verlaufe ihrer Entwicklung aufgrund ihrer Erkrankung und deren Folgen (z. B. eingeschränkte Bewegungserfahrungen durch Krankenhausaufenthalte, Überbehütung) zusätzliche Herausforderungen bewältigen. Weiterhin wird die Situation dadurch erschwert, dass das Herz aufgrund der damit verbundenen reichhaltigen Symbolik als ein ganz besonderes Körperorgan gilt. Ziel des Projektes war, festzustellen, (1) inwieweit bei den Betroffenen eine altersgerechte Entwicklung vorliegt und (2) inwieweit sich durch ein motorisches Förderprogramm eine Entwicklungsoptimierung erzielen lässt. Die theoretische Grundlage bestand in einer Verbindung des Konzepts der gesundheitsbezogenen Lebensqualität nach Bullinger mit dem Modell zur psychosozialen Adaptation bei chronischen Erkrankungen nach Steinhausen. Von 1994 bis 1999 nahmen 76 Probanden in sechs Gruppen an einem achtmonatigen motorischen Förderprogramm teil. In Phase I (bis 1996: n=38) umfasste die Stichprobe 7- bis 14-Jährige, in Phase II (ab 1997: n=38) 4- bis 8-Jährige. Durch diese Altersverschiebung sollte die Bedeutung der Erkrankungsdauer kontrolliert werden. Vor und nach dem Sportkurs erfolgte eine eingehende medizinische, sportmotorische und psychologische Diagnostik, die zu folgenden Ergebnissen führte: 1. Die älteren Kinder und Jugendlichen mit angeborenem Herzfehler (Phase I) wiesen vor dem Programm verglichen mit den jeweiligen Normstichproben in verschiedenen Verhaltensdimensionen und vor allem in der Körperkoordination schlechtere Ergebnisse auf. 2. Die Lebensqualität dieser Betroffenen ließ sich im Verlaufe des Förderprogramms signifikant verbessern, und zwar insbesondere hinsichtlich Körperkoordination und kognitiver Leistungsgeschwindigkeit. 3. Die jüngeren Kinder (Phase II) erzielten in den meisten Bereichen mindestens durchschnittliche Ausgangswerte und entwickelten sich im Verlaufe des Programms altersgerecht weiter. 4. Die stärksten psychosozialen Verbesserungen ergaben sich insgesamt bei besonders ungünstiger medizinischer Situation (z. B. schweren postoperativen Restbefunden). 5. Der Sport hat der Herz-Kreislauf-Situation bei keinem Betroffenen geschadet, sondern sie in manchen Fällen – unerwarteter Weise – sogar verbessert. Aus der Untersuchung ergeben sich folgende praktische Konsequenzen: Kinderherzsportgruppen sollten in die Standardversorgung der kinderkardiologischen Rehabilitation aufgenommen werden. Solche Maßnahmen sollten schon für Vorschulkinder angeboten werden, um stärker präventiv wirken zu können. Zielgruppe dieses Buches sind alle mit herzkranken Kindern befassten Berufszweige, die entsprechenden Selbsthilfegruppen sowie die Eltern selbst. Die Publikation soll dazu beitragen, die zwar verständlichen, aber nach neuem Kenntnisstand kontraproduktiven Vorbehalte gegenüber sportlicher Betätigung herzkranker Kinder auszuräumen.

Parametry

ISBN
9783832222178
Nakladatelství
Shaker

Kategorie

Varianta knihy

2004, měkká

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