Der Einkommensteuertarif als Ausdruck der Steuergerechtigkeit
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Im heutigen Einkommensteuertarif umschließen die 'Nullzone' des Existenzminimums und die Proportionalzone des Spitzensteuersatzes zwei Progressionszonen, die gemeinhin als 'Ausdruck der Steuergerechtigkeit' gelten. Die vorliegende Arbeit stellt die klassischen Gerechtigkeitspostulate und steuerpolitischen Ideale im Wandel der Zeiten prägnant dar, behandelt finanzwissenschaftliche, politische und rechtswissenschaftliche Theorien zur Rechtfertigung eines progressiven Tarifverlaufs, beschreibt den heutigen Tarif in seinen vielen fragwürdigen Auswirkungen und zeigt zahlreiche progressionsbedingte Sonderregeln in ihrer ganzen Widersprüchlichkeit auf. Als deutlich einfachere und doch gerechte, verfassungsgemäße Alternative schlägt sie einen proportionalen Steuersatz vor, bei dem die Progressionswirkung durch Abzüge in der Bemessungsgrundlage erreicht wird. Wer gegen diese Arbeit am progressiven Tarif festhalten will, kann dies nur politisch begründen.