Nährstoffflüsse und pflanzengenetische Ressourcen in zwei Bergoasen des nördlichen Omans
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Nachdem ich mein Magisterstudium im Sommer 2000 im Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften der Universität Kassel mit dem Thema „Beschreibung und Funktionsweise einer Bergoase in Oman unter Anwendung eines geographischen Informationssystems“ abgeschlossen hatte, arbeitete ich weiter im Fachgebiet Ökologischer Pflanzenbau und Agrarökosystemforschung in den Tropen und Subtropen der Universität Kassel vom Oktober 2000 bis März 2004 im Rahmen des von der DFG finanzierten interdisziplinären Projektes „Transformationsprozesse in Oasensiedlungen Omans“. Ziel der hier durchgeführten agrar-wissenschaftlichen Untersuchungen war es, den status quo der einem raschen Transformationsprozess unterliegenden agro-pastoralen Produktionsformen in Oasensiedlungen Omans zu erfassen. Es wurden Untersuchungen zur Klärung der Ursachen für die jahrhundertealte Nachhaltigkeit der Oasenwirtschaft durchgeführt. Zur Quantifizierung der grundlegenden Nährstoffflüsse und der Erstellung von Nährstoffteilbilanzen der Bergoasen Balad Seet und Maqta waren die präzise Berechnung der individuellen Feldflächen, formelle und informelle Befragung der Landwirte und die Quantifizierung aller Ein- und Austräge von Nährstoffen auf den Acker- und Palmenflächen notwendig. Die Ergebnisse zeigen, dass beide Oasen gegenwärtig Senken für Nährstoffe und damit potentielle Quellen für gasförmige Nährstoffverluste sowie Nährstoffauswaschung darstellen. Die in Balad Seet und Maqta gefundenen zwei neuen Weizensorten, das Auffinden von sechs Emmer-Populationen sowie die in der Checkliste von Balad Seet erfassten 66 Arten weisen dem Oman eine besondere Stellung in der Evolution und Erhaltung von Kulturpflanzen zu.