Ornatocephalus metzleri gen. et spec. nov. (Lacertilia, Scincoida)
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Aus dem Weltnaturerbe Grube Messel (Mittleres Eozän) wird eine neue Echsengattung und Art beschrieben: Ornatocephalus metzleri. Ihre systematische Einordnung, phylogenetische Position innerhalb der Echsen und die Rekonstruktion ihrer Lebensweise sind Themen dieser Arbeit. Diese ausgestorbene Art ist bisher aus keiner anderen Fossilien-Fundstelle bekannt. Auffallende Merkmale sind u. a. der verhältnismäßig große, stark skulpturierte Kopf, sowie der außerordentlich lange Schwanz. Die systematische Einordnung erweist sich als problematisch, und es ist nicht möglich, das neue Taxon einer fossilen oder rezenten Gruppe eindeutig zuzuordnen. Verwandtschaftliche Beziehungen bestehen u. a. zu den Skinken und Gürtelschweifen, daher wird das neue Taxon in die Überfamilie der Scincoidea eingeordnet. Der zweite Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der Lebensweise der Echse. Unter anderem weisen der sehr lange Greifschwanz, die stark gekrümmten Krallen und die Proportionen der Extremitäten deutlich auf eine baumbewohnende Lebensweise hin. In drei Exemplaren sind Magen-/Darminhalte überliefert. Sie bestehen hauptsächlich aus Pflanzenresten und wenigen Fragmenten von Insektencuticula. Ornatocephalus metzleri war kein effektiver und flinker Jäger, sondern eher ein relativ großer Pflanzenfresser, der sich wahrscheinlich mitunter auch von Insekten ernährt hat.