Schiffsunternehmen und Schiffsüberlassungsverträge
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Die Autorin untersucht die modernen Formen der wirtschaftlichen Schiffsüberlassungen unter der Perspektive des Schiffsunternehmens. Der von Victoria Athanassopoulou entwickelte Begriff des Schiffsunternehmens stellt einen neuen Orientierungsansatz für die sachgerechte Fortentwicklung des Seehandelsrechts dar. Das Schiff wird als eine Wirtschaftseinheit - konkret als eine wirtschaftliche Resultante - betrachtet, die im Mittelpunkt der seeprivatrechtlichen Regelungen stehen soll. Demgemäß werden die Rechtsfiguren des Reeders und Ausrüsters ohne Rücksicht auf die Eigentümerstellung am Schiff als Träger des Schiffsunternehmens, insbesondere als Träger der unternehmerischen Schiffsrisiken angesehen. Vor dem Hintergrund der Orientierung am Schiffsunternehmen werden die Schiffsüberlassungsvertäge in ihren vielfältigen Erscheinungsformen der internationalen Vertragspraxis analysiert. Der bareboat-Charterer kann als Schiffsunternehmer eingeordnet werden, während der Zeit-Charterer einen geringen Einfluß auf das Schiffsunternehmen hat. Die Rolle des ship manager ist aber oft nicht eindeutig. Inwieweit er tatsächlich bloßer Dienstleistungsunternehmer oder der wahre Herr des kommerziellen Schiffsunternehmens ist, hängt von der Untersuchung des Einzelfalls ab.