Das Problem des Lebensnotstandes am Beispiel des Abschusses eines von Terroristen entführten Flugzeuges
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Das Buch behandelt das althergebrachte Problem des Lebensnotstandes, d. h. der Tötung Unschuldiger zum Zwecke der Rettung anderer Unschuldiger. Das ursprünglich im Strafrecht anzusiedelnde Problem wird unter Bezugnahme auf rechtliche und philosophische Grundlagen der strafrechtlichen Rechtfertigung erörtert; die gefundenen Ergebnisse werden sodann auf die aktuelle Diskussion über das sog. „Luftsicherheitsgesetz“ angewendet. Untersucht wird vor allem die Frage, ob das Gesetz tatsächlich verfassungskonform so ausgelegt werden kann, dass im Falle einer Entführung durch Terroristen ein vollbesetztes Passagierflugzeug abgeschossen werden darf. Das Buch soll vor allem die zuweilen sehr emotional und oft auch polemisch geführte, im hohen Maße politisch geprägte Auseinandersetzung auf eine sachliche, rechtlich haltbare Basis stellen und eine Rückbesinnung auf die im Grundgesetz und in der bundesdeutschen Rechtsordnung verankerten Grundsätze ermöglichen. Dies insb. angesichts der anstehenden Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts über das Luftsicherheitsgesetz. Dr. Alexander Archangelskij, geboren 1978 in St.-Petersburg (ehem. UdSSR), 1998-2003 Studium der Rechtswissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin, Mitarbeit an verschiedenen Strafrechts-Lehrstühlen.