Fokus Deutsches Miserere von Paul Dessau und Bertolt Brecht
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Das Deutsche Miserere ist das erste grosse Gemeinschaftsprojekt von Bertolt Brecht und Paul Dessau, entstanden in den Jahren 1943 bis 1947. Das Anti-Kriegswerk war für die deutsche Bevölkerung nach der Befreiung vom Faschismus geschrieben. Angesichts der sehr verhaltenen Rezeption des Stücks stellte Peter Petersen 1999 die Frage, „warum das Deutsche Miserere nicht in Erinnerung an die Befreiung vom Nazifaschismus aufgeführt wird. Zum Beispiel im Reichstag in Berlin in Anwesenheit von Vertretern aller Länder, die Deutschland überfallen hat. Das Stück wäre dazu geeignet, thematisiert es doch nicht so sehr die Schuld der Deutschen als ihre Scham.“ Bis heute ist es Peter Petersen ein grosses Anliegen geblieben, die Musik Paul Dessaus und speziell das Deutsche Miserere einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dieses Engagement fordert es geradezu heraus, in einer Festschrift für Peter Petersen den Blick auf eben dieses Werk zu richten. Im ersten Teil des Buches wird das Deutsche Miserere analytisch sowie in seinem sozialen, entstehungs- und gattungsgeschichtlichen Kontext betrachtet. Zudem wird die Wirkungsgeschichte in verschiedenen Beiträgen dokumentiert. Der zweite Teil eröffnet Ausblicke auf das vielschichtige Bezugssystem, das im Deutschen Miserere angelegt ist, durch die Einbeziehung nachfolgender Arbeiten Dessaus sowie befreundeter Komponisten. Der vorliegende Band enthält Beiträge von Barbara Busch, Maxim Dessau, Nina Ermlich Lehmann, Sophie Fetthauer, Marion Fürst, Friedrich Geiger, Andrea Hechtenberg, Christian Kuhnt, Mathias Lehmann, Claudia Maurer Zenck, Klaus Oehl, Eberhard Rebling, Daniela Reinhold, Gerd Rienäcker, Jörg Rothkamm, Mechthild von Schoenebeck, Ilja Stephan, Silke Wenzel, Kristina Wille, Hans-Gerd Winter, Daniel Zur Weihen sowie Grussworte von Constantin Floros, Hans Werner Henze und Peter Konwitschny.