Garbsen - neue Mitte am Rand?
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Die Stadt Garbsen ist, obwohl erst wenige Jahrzehnte jung, eine der 15 größten Städte Niedersachsens und ein wichtiges Nebenzentrum Hannovers. Als „Mitten am Rand“ prägen Städte wie Garbsen heute die Gestalt vieler Stadtregionen. Als Kinder der Gebietsreform sind sie zugleich selbst darum bemüht, ihr Zentrum zu finden – etwa durch den Aufbau von „Neuen Mitten“ mit Rathaus und Shopping-Mall. Am Beispiel Garbsens untersucht Heppner, wie in den fünfziger bis siebziger Jahren die Grundlagen solcher Stadtbildungen geschaffen wurden und eine neue Phase der (Sub-)Urbanisierung begann. Flüchtlingszustrom und „Wirtschaftswunder“, Automobilisierung und „Flucht ins Grüne“, Sozialer Wohnungsbau und politische Reformbereitschaft bildeten den Hintergrund für drei zentrale Projekte, die nicht nur Garbsens Geschichte kennzeichnen: eine neue Großsiedlung als Initiationskern der Stadtgründung, ein Freizeitheim als Ansatz für eine kulturelle Stadtmitte und die Gebietsreform, deren Ergebnisse die komplexe Identität der neuen Kommune zwischen Stadt und Land bis heute bestimmen.