Augen- und Ohrenzeuge
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Die Arbeit untersucht das Werk Elias Canettis im Hinblick auf die Verwendung der sinnlichen Erfahrung als poetisches Darstellungsprinzip. Canettis Anforderungen an das Selbstverständnis und die Schreibweise der Dichter werden ebenso erforscht wie die von ihm vorgeschlagene Möglichkeit, die Wirklichkeit in der Literatur neu- und wiederzuerfinden. Im Ohrenzeugen findet sich mit der akustischen Maske Canettis poetisches Darstellungsprinzip in komprimierter Form. Die als Sprach-Charaktere überspitzt gestalteten Figuren offenbaren neue Einsichten zu seinem Zugang zur Erkenntnis und Wirklichkeit. Einige der akustischen Masken des Ohrenzeugen eignen sich, um spezielle Aspekte seines Wirklichkeitskonzepts hervorzuheben. Behandelt werden zum Beispiel die Pferdedunkle , der Namenlecker und der Nimmermuß . Eine Untersuchung der in Sprache geformten visuellen Eindrücke schlägt die Brücke zur bildenden Kunst.