Die antike Wohnkultur des Hauran in Syrien
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Antike Wohnbauten Südsyriens wurden bisher kaum beachtet, obwohl etliche Basaltbauten bis zum zweiten Geschoß stehen. Die Studie präsentiert Bauaufnahme und Sondagen von Haus 1 in Jmareen bei Bosra, das im 6. Jh. zerstört, aber wiederbenutzt wurde. Grundriß und Aufriß des aus vier Trakten um einen längsrechteckigen Hof bestehenden Hauses mit monumentalem Gewölberaum werden exakt bestimmt und rekonstruiert, Funde und Dekor datiert. Es folgt die Betrachtung im lokalen Umfeld und Verhältnis zu anderen Gebäuden Jmareens. Den zweiten Teil nehmen vergleichende Analysen mit Bauten der Region und außerhalb ein, die Eigenständigkeit und Beständigkeit hauranitischer Wohnarchitektur deutlich machen. Es zeigt sich, daß Landhäuser mit strenger Wendung nach innen und nur einem Eingang sich von eng verschachtelten Häusern städtischer Zentren abheben. Der Baudekor wird in seinem Verhältnis zu öffentlichen und sakralen Bauten untersucht, um allgemeine Entwicklungen zu erkennen. Abschließend wird nach Vorläufern, Bewohnern und Lebensweise gefragt. Im Anhang befindet sich ein Katalog ausgewählter antiker Wohnbauten des Hauran. Antique residential buildings of Southern Syria have hardly been studied, although many of the basalt houses stand up to the 2nd floor. This study presents the architectural documentation and trial trench excavations of house 1 at Jmareen near Bosra, which was destroyed in the 6th cent. and reused. The ground plan and views of the house with its 4 wings around a rectangular court-yard and a monumental arched room are exactly documented and reconstructed. Its finds and decoration are dated. This is followed by an analysis of the local surroundings and the relation to other buildings at Jmareen. The 2nd part contains comparisons with buildings in the Hauran region and outside revealing the peculiarity and constancy of Hauran residential architecture. It turns out that country houses with a strictly inward orientation and single entrance contrast with closely interwoven houses of urban centres. Building ornaments are compared with public and ritual buildings in order to recognize general developments. Finally, the author asks about architectural precursors, inhabitants and their way of life. In the appendix there is a catalogue of selected antique residential buildings in the Hauran.