Temesgyarmat
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„Die Kirche stand dort und sah das Kriegswüten des Jahres 1848; sie stand dort wachsam Tag und Nacht und beim Ausbruch einer Gefahr, beim Aufzüngeln einer Flamme rief sie sofort mit ihren wimmernden Glockentönen für die Gefährdeten um Hilfe. Mit welchem Schmerz und Schreck mögen auch an jenem dritten Pfingsttage der Neuzeit ihre Glockenschläge über die Gemeinde hingeschrien haben, als ein solches Schadenfeuer in der Altgasse abermals ganze Häuserreihen in Asche legte. Und während das Gotteshaus dort stand, außenhin wachsam nach allen Seiten, wachte in seinem Inneren, im einfachen Tabernakel, Tag und Nacht derjenige, zu dessen Ehre es erbaut war. Wie viel Gnade mag von ihm über die Gemeinde ausgegangen, in seinem Namen wie viel Gnade durch diese Kirche vermittelt worden sein? Wie viel Belehrung, Aneiferung und Trost mag sie im Verlaufe der Zeiten ihren Kindern geboten haben? Wohl an 30.000 Menschenseelen hat sie die Taufgnade vermittelt, an 10.000 Paare mit den rosigsten Lebenshoffnungen von ihrem Traualtare entlassen und für nahezu 30.000 Menschen, nachdem deren größerer Teil die Kleinlichkeit alles Erdenringens und Strebens einsehen gelernt, die Sterbegebete gesprochen. Diese Kirche auf ihrer Anhöhe dort, sie ist wirklich das Mutterhaus der Gemeinde, innigst verknüpft mit allen Schicksalen derselben und verdient die Liebe seiner Kinder!“