Skeptische Szenarien und Argumente
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Die Auseinandersetzung mit der skeptischen These, dass wir kein empirisches Wissen über die Außenwelt erlangen können, erlebte während der letzten drei Jahrzehnte eine Renaissance in philosophischen Debatten. Hatte die sprachanalytische Philosophie der fünfziger Jahre noch behauptet, der Skeptizismus ergebe sich aus einem unreflektierten Umgang mit der Sprache und stelle ein Scheinproblem dar, so neigt man in jüngerer Zeit zu der Ansicht, der Skeptizismus sei eine ernstzunehmende erkenntnistheoretische Position. Mit seinem Buch möchte Mauricio Zuluaga deutlich machen, dass wir durch eine Untersuchung der skeptischen These wichtige Einsichten in die Besonderheiten unseres Wissensbegriffs gewinnen. Zuluaga liefert eine präzise Rekonstruktion der Methoden und Argumente des Skeptikers. Er unterscheidet zwei Spielarten des Skeptizismus: Die erste Form von Skeptizismus resultiert aus Agrippas Problem und stellt die Möglichkeit der Rechtfertigung unserer Überzeugungen in Frage; die zweite Form ist der cartesianische Skeptizismus mit seinen Täuschungsszenarien, die unsere alltäglichen Auffassungen über die Genese unserer Erkenntnis über die Außenwelt in Zweifel ziehen sollen. Zudem unternimmt Zuluaga den Versuch, den Skeptiker gegen die Angriffe zahlreicher zeitgenössischer Autoren zu verteidigen. Dabei gibt er gleichzeitig einen Überblick über die einflussreichsten Strömungen der Erkenntnistheorie in der aktuellen Diskussion: Fundamentalismus, Kohärentismus, Kontextualismus, Internalismus und Externalismus.