Die ökonomischen Effekte von Fußballweltmeisterschaften
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Seit dem 6. Juli 2000 gilt Franz Beckenbauer, der „deutsche Nuntius der Weltreligion Fußball“ und Fußball-„Kaiser“ gar als die „Lichtgestalt“, die die Weltmeisterschaft 2006 nach Deutschland holte. Als Kopf des Organisationskomitees der Fußball-WM verbesserte er das Image der Deutschen im Ausland nach Meinung vieler mehr als „50 Jahre Diplomatie und zehn Goethe-Institute zusammen“. Als Gastgeber erhoffte sich Deutschland unmittelbar messbare Wohlfahrtsgewinne für die Volkswirtschaft. Der Zusammenhalt in der Gesellschaft sollte wachsen und ein „feelgood factor“ die Deutschen aus ihrer latenten Schwermut reißen. Diese qualitativen Auswirkungen – den Beckenbauerschen Vermächtnis-Effekt – hielten viele Ökonomen für bedeutender als die direkten, ökonomischen Auswirkungen etwa durch Investitionen und Einnahmen im Tourismus. Malte Heyne untersucht in diesem Buch, wie groß der Beckenbauersche Vermächtnis-Effekt tatsächlich ist. Sind die qualitativen Wirkungen wirklich größer als die direkten Effekte, und sind sie von Dauer? Waren öffentliche Subventionen für die Ausrichtung der WM damit überhaupt gerechtfertigt?