Determinanten ausgewählter osteuropäischer Wechselkursverläufe
Autoři
Více o knize
Die Hauptwährungen in Osteuropa - der Polnische Zloty, die Tsche- chische Krone und der Ungarische Forint - standen in den vergangen- en Jahren im Bann starker Aufwertungen. Die Entwicklungen gingen einher mit gleichzeitig sinkenden Inflationsraten, einem Zinssenkungs- zyklus der Nationalbanken und einem kräftigen Wachstum. Eine empi- rische Überprüfung der Wechselkursverläufe anhand von Finanzmarkt- ansätzen, also der monetären Theorie und der Portfoliotheorie, liegt also nahe. Dazu werden in der Arbeit die Wechselkursmodelle von Frenkel (1976), Dornbusch (1976), Frankel (1979) und Branson (1977) auf ihre empirische Evidenz bezüglich der genannten drei Hauptwäh- rungen in Osteuropa getestet. Die Ergebnisse belegen, dass die mo- netären Modelle stellenweise einen äusserst guten Erklärungsansatz für die Wechselkursverläufe haben. Gleichzeitig zu den Aufwertungen in Osteuropa sanken die Leitzinsen und die Kapitalmarktrenditen in den USA und in der EWU auf histo- rische Tiefs. Die Länder in Osteuropa boten vielen Investoren einen Rendite-Pick-Up, was zu einem enormen Zufluss von Portfoliokapital nach Osteuropa führte. Wie anhand einer Faktorenanalyse gezeigt wird, haben externe Faktoren - also sogenannte Push-Faktoren - einen ebenfalls guten Erklärungsgehalt und stellen eine Antithese zum monetären Ansatz dar. Der Autor präsentiert seine Ergebnisse anhand anschaulicher Grafiken und Tabellen. Das umfangreiche Datenmaterial zu den Finanzmarktent- wicklungen können auch dem Praktiker im Finanzwesen eine nützliche Hilfe sein.