Aids und die Folgen für das Wirtschaftswachstum
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Armut erhöht das Risiko von Krankheit und frühem Tod. Der Zusammenhang kann aber auch umgekehrt betrachtet werden: Krankheit oder der frühe Tod eines Familienmitglieds verschärft die Armut bzw. erhöht das Armutsrisiko. Denn Krankheit beeinträchtigt nicht nur die Lebensqualität, sondern sie gefährdet die Arbeitskraft. Seit einigen Jahren gibt es in der Entwicklungspolitik Ansätze, welche den Kreislauf zwischen Krankheit und Armut durch eine Konzentration von Maßnahmen im Gesundheitssektor auf die Gruppe der Armen zu durchbrechen versuchen. Die Fragen, wie effizient diese Maßnahmen sind und mit welcher Priorität sie verfolgt werden sollten, sind dabei nicht unumstritten. Anhand aktueller Daten und neuer Modellierungsansätze untersucht der Autor Enrico Lovasz in dieser Arbeit, ob und wie sich die HIV/Aids-Epidemie auf das Wachstum des Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukts in den Ländern des südlichen Afrikas auswirkt. Die Arbeit gibt zu Beginn einen Überblick über die Epidemie und Wachstumsmodellierung. Der zweite Teil des Buches überprüft die Hypothese, dass die Epidemie das Wachstum negativ beeinflusst. Die Arbeit liefert einen weiteren insbesondere quantitativen Einblick in den Themenkomplex HIV und Wirtschaftswachstum.