Zum Spannungsfeld von Literatur, Politik und Massenmedien in Japan vor dem Zweiten Weltkrieg
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Der Akutagawa-Preis für „reine Literatur“ und der Naoki-Preis für „Massenliteratur“ sind zwei der renommiertesten Literaturpreise in Japan. Sie werden zeitgleich zwei Mal im Jahr verliehen. Aus deutscher Sicht verbindet sich bei den Preisen Vertrautes mit Befremdlichem. Die Dichotomie von „reiner Literatur“ und „Massenliteratur“ erinnert stark an die Unterscheidung von hoher Literatur und trivialer Literatur in Deutschland. Ein Doppelpreis, der Texte beider Literaturformen in einer gemeinsamen Zeremonie prämiert, dürfte in Deutschland jedoch nur schwer vorstellbar sein. Die vorliegende Arbeit untersucht anhand der beiden Preise wichtige Aspekte und Besonderheiten des literarischen Lebens in Japan. Sie führt zunächst in den Themenkomplex „reine Literatur“ – „Massenliteratur“ ein und analysiert dann den politischen und literarischen Hintergrund der Preiseinrichtung im Jahre 1935. In einer abschließenden Untersuchung werden der Akutagawa- und der Naoki-Preis im nationalen und internationalen Kontext betrachtet und in die Geschichte literarischer Wettbewerbe in Japan eingeordnet.