Die siebzigjährige Geschichte der "Getreidesiedlung" im Berliner Ortsteil Biesdorf-Nord 1933/34 - 2004
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Als eines der größten Siedlungsvorhaben im Berliner Osten vor dem Zweiten Weltkrieg galt die 1933 zu bebauende Fläche unweit des Bahnhofs-Biesdorf. Hier sollten auf 500 Parzellen Eigenheime errichtet werden. Für die Benennung der Straßennamen wurden ausnahmslos Begriffe aus der Landwirtschaft gewählt, so dass sich bis heute bei den Biesdorfern für dieses Siedlungsgebiet der Name „Getreideviertel“ eingeprägt hat. Bei einem Bombenangriff wurden besonders die Oberfeldstraße, Teile des Weizenweges, des Maisweges und des Roggensteiges schwer beschädigt. Am 22. April 1945 wurde der Ortsteil Biesdorf von der Roten Armee befreit. Für die Bevölkerung von Biesdorf brachte die Besatzung erhebliche Belastungen durch Einquartierungen und Beschlagnahmungen mit sich. Darüber hinaus mussten zahlreiche Wohnhäuser für leitende Funktionäre des Berliner Magistrat, aber auch für emigrierte Künstler und Journalisten geräumt werden. Nicht wenige dieser Familien, teilweise bereits in der dritten Generation, sind trotz allem dem Wohnort treu geblieben, fühlen sich hier wohl, sind Biesdorfer Bürger geworden und noch heute hier ansässig.