Multikulturelle Stadt
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Motor des Bevölkerungswachstums ist in Großstädten seit vielen Jahrzehnten Binnenwanderung und internationale Migration. Sie hat dazu geführt, dass Menschen mit unterschiedlicher ethnischer Herkunft hauptsächlich in den Metropolen der wirtschaftlich starken Industrieländer aufeinander treffen, um dort zu arbeiten und zu leben. So hat sich an diesen Orten eine differenzierte Vielfalt und Mischung der Bevölkerung herausgebildet. In diesem Buch werden die Ursachen und Folgen von residentieller ethnischer Konzentration speziell in Deutschland untersucht. Kann man von positiven Effekten im Sinne einer „Kolonie des Übergangs“ sprechen? Oder dominieren die negativen Folgen? Ethnischen Gruppen wären hier nur als Basis für das Entstehen segregierter, verarmter Subkulturen zu sehen, die die Gesamtgesellschaft destabilisieren. Im Gegensatz dazu bringen die Dynamiken des gesellschaftlichen Lebens in Wohngegenden mit hohem Ausländeranteil starke ethnische Netzwerke und Ökonomien hervor. Der Band „Stadt und Migration“ bietet eine fundierte sozialwissenschaftliche Beurteilung des Phänomens von residentiellen, ethnischen Konzentration in der Bundesrepublik.