Hybride Regime in Asien und Afrika

Der Schwerpunkt der Transformationsforschung in den siebziger Jahren lag zunächst auf der Erklärung des Übergangs von autokratischen zu demokratischen Systemen. Erst in den achtziger Jahren begann man, Theorien und Konzepte für erfolgreiche oder gescheiterte Konsolidierungsprozesse zu suchen. Allerdings ging man davon aus, dass entweder nur Autokratien oder Demokratien aus einer Transformation hervorgehen würden. Das vorliegende Buch beschäftigt sich mit der Tatsache, dass nicht nur Demokratien aus vormals autokratischen Regimen entstanden sind, sondern eine Vielzahl an Systemen, die sich in einem Graubereich dazwischen ansiedeln lassen und als hybride Regime bezeichnet werden. Diese Grauzone soll von den Systemtypen Autokratie und Demokratie theoretisch und inhaltlich abgegrenzt und mit Hilfe von Demokratieindizes empirisch klassifiziert werden. Am Beispiel von Asien und Afrika wird der Frage nachgegangen, ob sich diese westlich geprägten Modelle übertragen lassen bzw. ob die Qualität des politischen Systems sowie sozioökonomische Faktoren ausschlaggebend für die Einordnung eines politischen Systems sind und zwischen Asien und Afrika relevante Unterschiede existieren. Dieses Buch richtet sich an alle Politikwissenschaftler, Studierende des Fachs sowie den interessierten Leser.