Politik zwischen Hegemonie und Gleichgewicht
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Die kritische Lage im Irak und anderen Ländern des Nahen Ostens wird in Europa nur allzu gern als Eingeständnis des Scheiterns der imperialen und unilateralen amerikanischen Außenpolitik interpretiert. Werden die Vereinigten Staaten trotz der zunehmenden Belastung ihrer militärischen und wirtschaftlichen Ressourcen weiterhin fähig und bereit sein, ihre weltweite Ordnungsfunktion wahrzunehmen? Oder wird ihr relativer Machtverlust immer mehr Widerstand erzeugen und letztlich zu einer multipolaren Ordnung führen? Die Autorin Alexandra Bachmann arbeitet jenes Spannungsverhältnis zwischen Hegemoniestreben und Gleichgewichtspolitik heraus, das den Verlauf der Geschichte seit mehr als drei Jahrhunderten entscheidend geprägt hat. Sie diskutiert auf Grundlage der historischen Entwicklung inwieweit sich die künftige Weltpolitik noch innerhalb der Strukturen von Hegemonie und Gleichgewicht bewegen wird und welche Rolle die Vereinigten Staaten künftig darin spielen werden. Der Beitrag richtet sich an alle historisch Interessierten und kritische Beobachter der aktuellen Sicherheits- und Außenpolitik.