Wer sich nicht bindet, trauert nicht
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Der Tod stört. Abgeschottet im Krankenhaus oder Pflegeheim machen heute 90 Prozent der Menschen zum letzten Mal die Augen zu. Für das Sterben bleibt wenig Raum – und für die Trauer der Hinterbliebenen im Regelfall noch weniger Zeit. Wie umgehen mit dem Unvermeidlichen? Antworten auf diese Frage werden für jeden Einzelnen zunehmend schwieriger. Dieses Buch lädt dazu ein, sich näher mit Tod und Trauer zu befassen. Kommt zur Angst vor dem Tod eine Angst vor engeren Bindungen an Partner, Kinder oder Freunde? Wird weniger getrauert, weil man sich nicht mehr so verbunden fühlt? Vom Prozess der Bindung ausgehend beschreibt Andreas Häfke die Trennung und damit die Entstehung der Trauer mit ihren Facetten: die „normale“ Trauer, die pathologische Trauer, die Trauerarbeit und Traueraufgaben, die Bewältigung von Trauer sowie die Verhaltens- und Erlebensweisen trauernder Menschen. Dabei finden unterschiedliche Modelle zu Trauerphasen Eingang. Das Buch schließt mit einer empirischen Untersuchung zum Zusammenhang von Bindungsqualität und Trauerverlauf.