Die Rechte des Jagdpächters im Verwaltungsprozess
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Die Rechtsnatur des verpachteten Jagdausübungsrechts ist noch immer umstritten. Besonders Verwaltungsgerichte verweigern Jagdpächtern häufig den Rechtsschutz mit der immer wiederkehrenden Begründung der angeblich rein „obligatorischen Rechtsstellung“ und dem Verbleib des die Klagebefugnis begründenden dinglichen Jagdausübungsrechts beim Verpächter. Bei der Jagdpacht kommt es nicht zu einer nur schuldrechtlichen Ausübungsgestattung bei gleichzeitigem Verbleib des dinglichen Jagdausübungsrechts beim Verpächter; das Jagdausübungsrecht wird vielmehr durch Verfügung (auflösend bedingt für die Dauer der Verpachtung) in Vollzug und auf Grund des schuldrechtlichen Pachtvertrages auf den Jagdpächter übertragen. Diese Besonderheit des Jagdpachtrechts gegenüber der Pacht nach dem BGB wird im ersten Teil ausführlich dargestellt und nachgewiesen. In einem zweiten Teil stellt der Verfasser anhand ausgewählter Themenkomplexe dar, welche Konsequenz diese Erkenntnis für die Rechte des Jagdpächters im Verwaltungsprozess hat. Schwerpunkte der Abhandlung sind hierbei die Abrundung von Jagdbezirken, die Entstehung von befriedeten Bezirken, die Abschussplanung, die Jagd- und Schonzeiten, das Bauplanungsrecht, das Baugenehmigungsverfahren und das Fachplanungsrecht. Das Buch liefert allen mit dem Jagdrecht befassten Juristen wertvolle Erkenntnisse und Argumentationshilfen im Hinblick auf die Rechtsnatur des verpachteten Jagdausübungsrechts, das Rechtsverhältnis zwischen Jagdgenossenschaft bzw. Eigenjagdinhaber und dem Jagdpächter sowie dessen Rechte in verwaltungsprozessualen Verfahren.