Veränderung der Beliebtheit und der Wahrnehmung von Fett im Verlauf eines Gewichtsreduktionsprogramms für Adipöse
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Die Zahl der Übergewichtigen und Adipösen ist zu hoch, der Fettkon-sum zu intensiv. Daher erscheint die Therapieempfehlung umso dring-licher, zur Gewichtsabnahme und -stabilisierung die Fettmenge zureduzieren. Doch ist das Mögen von „fettarm“ evolutionsbiologisch überhaupt vor-gesehen? Die Betrachtung des zentralen Belohnungssystems lässteinen anderen Schluss vermuten, denn es sorgt mittels endogenerOpioide (liking) und Dopamin (wanting) gerade dafür, dass fett- unddamit energiereiche Nahrung gerne und wiederholt gegessen wird. Petra Kreuter geht dieser Frage nach. Mit Geschmackstests unter-sucht sie, ob bei Adipösen eine Verringerung der Fettzufuhr samtbegleitender Gewichtsreduktion die Beliebtheit von Fett tatsächlichbeeinflusst. Ebenfalls nachgegangen wird der Frage, inwieweit dieFähigkeit zur Bitterwahrnehmung von 6-n-Propylthiouracil eine Rolledabei spielt. Wie komplex die Thematik der Schnittstelle Gehirn im Zusammenspielvon Adipositas, Fettbeliebtheit und auch Fettwahrnehmung ist, ver-deutlicht nicht zuletzt die Vielzahl an wissenschaftlicher Literatur, diedieses Buch berücksichtigt.