The neural basis of human aggression
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Aggressives Verhalten gehört bei Tieren wie beim Menschen zu den grundlegenden Formen sozialer Interaktion, das darauf abzielt, Ressourcen zu erwerben und zu sichern. Als Aggression wird dabei jegliches Verhalten verstanden, das das Ziel hat, jemandem gegen dessen Willen Schaden zuzufügen. Die vorliegende Dissertation dient dem tieferen Verständnis der kognitiven, emotionalen und motivationalen Aspekte aggressiven Verhaltens und ihrer neuronalen Grundlagen. Sie verfolgt dabei einen vielfältigen methodischen Ansatz, indem bildgebende (funktionelle Magnetresonanztomographie, fMRT) und elektro- physiologische Methoden (Elektroenzephalographie, EEG), ebenso wie Methoden der Psychopharmakologie und der Molekulargenetik zur Anwendung kommen. Im ersten Kapitel wird ein Überblick über den aktuellen Stand der empirischen und theoretischen Literatur über Aggression beim Menschen gegeben, die sowohl aus dem Bereich der Neuropsychologie und Psychiatrie als auch aus dem Bereich der Sozial-psychologie stammt. Dieser Überblick macht deutlich, dass bisherige neurowissenschaftliche Forschung zu Aggression sich besonders mit neurologischen oder psychiatrischen Patienten, also pathologischen Formen der Aggression beschäftigt hat. Diese Studien deuten besonders auf eine Rolle der Amygdala und des orbitofrontalen Kortex in der Entstehung und Regulation aggressiven Verhaltens hin. Allerdings zeigen auch neurologisch und psychisch gesunde Menschen aggressives Verhalten, was die Frage nach den neuronalen Korrelaten „normaler“ Aggression aufwirft.[.]