Flexicurity - mehr Sicherheit durch größere Arbeitsmarktflexibilität

Das vorliegende Buch verfolgt vier Ziele. Erstens soll ein Beitrag zu der laufenden Debatte um Flexicurity geleistet und ein zusätzlicher Anstoß für die EZA- Seminare geleistet werden, die im Rahmen des Bildungsprogramms „Europäischer Sozialer Dialog” für Teilnehmer aus Gewerkschaften und anderen Arbeitnehmerorganisationen zu diesem Thema stattfinden. Die Gewerkschaftsvertreter sollen in die Lage versetzt werden, die Vorschläge und Anregungen der EZA-Seminare in die Flexicurity-Debatten vor Ort einzubringen und auf diese Weise ebenso wichtige wie notwendige Beiträge zur gleichmäßigen Gewichtung von Flexibilität und Sicherheit bei der Gestaltung des jeweiligen Arbeitsmarktes zu leisten. Zweitens soll der Bericht bei der Entwicklung eines ausgewogeneren Verständnisses von Flexicurity Hilfestellung leisten. Eine ebenfalls vorliegende Broschüre von EZA (veröffentlicht in der Reihe „EZA- Beiträge zum Sozialen Dialog”, Nr. 1, 2008) soll gewährleisten, dass alle Teilnehmer von EZA-Seminaren auf der Grundlage einer übersichtlichen Darstellung der Flexicurity-Strategie konstruktive Beiträge zum Gelingen der jeweiligen Veranstaltung leisten können. Drittens soll die Frage beantwortet werden, welche Rolle eine Kombination von Flexibilität und Sicherheit in den verschiedenen EU-Ländern spielen kann. Durch die Beschreibung der unterschiedlichen Flexicurity-Maßnahmen aus den einzelnen Ländern, vorbildlicher ebenso wie weniger exemplarischer Beispiele, soll den betreffenden Ländern die Chance gegeben werden, die Erfahrungen anderer Staaten und Gesellschaften bei der Gestaltung eigener Modelle entsprechend zu berücksichtigen. Und viertens schließlich ist es unsere Absicht, eine Grundlage zur Bewertung der Urteile und Vorgehensweisen von Gewerkschaftern im Umgang mit der Flexicurity-Strategie in den EU-Mitglied- und Beitrittskandidatenländern zu schaffen. Wir möchten ermitteln, welche Rolle Flexicurity in den einzelnen Gewerkschaften spielt und wie die Gewerkschafter die betreffende politische Strategie – allgemein und persönlich – einschätzen.