Das chinesische Finanzsystem
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Bereits ein Jahr nach dem Ausbruch der Subprimekrise, die als amerikanische Immobilienkrise begann und sich zu einer globalen Finanz- und Wirtschaftskrise ausweitete, musste im Oktober 2008 die weltweit viertgrößte Investmentbank Lehman Brothers Gläubigerschutz beantragen. Ein Monat vor der Ankündigung der Insolvenz der Investmentbank erwirtschaftete eine chinesische Bank einen Rekordgewinn von 6,4 Milliarden Euro in den ersten sechs Monaten des Jahres. Vor dem Hintergrund der amerikanischen Finanzkrise und der damit verbundenen Ausbreitung bzw. Übertragung auf andere Volkswirtschaften stellt sich daher die Frage, ob aus der Profitabilität einer einzelnen Bank oder mehrerer Banken auf die Stabilität und Effizienz des chinesischen Finanzsystems insgesamt geschlossen werden kann. China ist inzwischen die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt geworden und weist wichtige marktwirtschaftliche Strukturen auf, aber dennoch befindet es sich weiterhin in einem nicht risikofreien Transformationsprozess, an dessen Ende ein marktwirtschaftlich ausgerichtetes, effizientes und stabiles Finanzsystem stehen soll. Das Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es, das aktuelle chinesische Finanzsystem daraufhin zu untersuchen, inwieweit es bereits jetzt ausreichende Stabilität und Effizienz aufweist.