Bildung, Handlung, Koexistenz
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Heilpädagogen, besonders auch Pädagogen für Körperbehinderte, haben in den letzten Jahren endlich den Wert fachhistorisch-systematischer Analysen für das Verständnis gegenwärtiger Probleme und Herausforderungen erkannt. Nur selten reichten diese bislang jedoch über die Zeit nach 1945 hinaus. Dabei hat sich seit den 1960er-Jahren die Klientel an den Schulen für Körperbehinderte stark verändert und neue anthropologische, pädagogische und didaktische Denkansätze angeregt. Ralf Klingler-Neumann setzt sich mit den zentralen Grundpositionen der (west-)deutschen Körperbehindertenpädagogik in den vergangenen vier Jahrzehnten auseinander – der bildungstheoretischen Körperbehindertenpädagogik von Hans Wolfgart, der handlungsorientierten Sonderpädagogik und „Kooperativen Pädagogik“ von Karlheinz Jetter, Franz Schönberger und Wolfgang Praschak sowie Manfred Schmeichels „Pädagogik der Koexistenz“. Er hinterfragt den tatsächlichen Einfluss dieser Positionen auf den pädagogischen Alltag mit Körperbehinderten und bezieht dabei ausblickend auch aktuelle Strömungen und Ansätze zur Leiblichkeit des Menschen ein.