Lebensmittelsicherheit und Wettbewerb in der Distribution
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Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Rahmenbedingungen und Marktprozessen, die derzeit die Lebensmitteldistribution in Deutschland kennzeichnen. Besondere Beachtung findet dabei der Einfluss von Lebensmittelkrisen sowohl auf die Funktionsfähigkeit einzelner Wettbewerbsprozesse in der Lebensmitteldistribution als auch auf das Konsumverhalten der Verbraucher. Die Wettbewerbsverhältnisse in der Lebensmitteldistribution haben sich in den letzten Jahren zunehmend ‚verschärft‘. Neben Konzentrationsprozessen, die u. a. mit wachsender Marktmacht einer geringen Anzahl europaweit und z. T. weltweit operierender Handelssysteme einhergehen, und Vertikalisierungsprozessen, die z. T. von der Produktionsstufe der Landwirtschaft bis zur Handelsstufe reichen, zeichnet sich die Wettbewerbssituation vor allem durch einen immer noch aggressiven Preiswettbewerb aus. Vor diesem Hintergrund kommt dem Aspekt Lebensmittelsicherheit eine besondere Bedeutung zu. Das Auftreten zahlreicher, oftmals grenzüberschreitender Lebensmittelkrisen spricht für ‚gestörte‘ Wettbewerbsverhältnisse in der Lebensmitteldistribution. Die Betrachtung der BSE-Krise eignet sich aufgrund der Tragweite, des großen öffentlichen Interesses und der langen Zeitdauer in besonderer Weise zur Untersuchung der Wettbewerbsverhältnisse in der Lebensmitteldistribution und insbesondere zur Untersuchung der Auswirkungen von Lebensmittelkrisen. Das Ziel der Arbeit sind Gestaltungsvorschläge zur Verbesserung der Lebensmitteldistribution, die ein befriedigendes Maß an Lebensmittelsicherheit gewährleisten. Die Gestaltung der Lebensmitteldistribution soll dabei zwei Prämissen berücksichtigen: Zum einen soll sie durch möglichst niedrige Regulierungskosten erzielt werden und zum anderen soll die wirtschaftliche Handlungs- und Wahlfreiheit von Verbrauchern, Lebensmittelherstellern und Lebensmittelhändlern möglichst in nur geringem Maße eingeschränkt werden.