Making EU politics public
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„Europäische Institutionen kommunizieren zu wenig“ – so lautet eine der jüngsten Diagnosen zur steigenden EU-Verdrossenheit und niedrigen Wahlbeteiligung bei Europawahlen. Gleichzeitig versichern Europäisches Parlament und Kommission, wie nie zu vor alles daran zu setzen EU-Politik Bürgern zu vermitteln. Wie lässt sich dieser Widerspruch erklären? Dieser Band geht dieser Frage nach und untersucht – aus einem handlungs- und organisationstheoretischen Blickwinkel, mit Hilfe von qualitativen Interviews – die Intentionen, Organisationsprozesse und Machtstrukturen, auf denen die institutionelle Kommunikation des EU-Parlaments und der Kommission basiert. Anhand der gewonnenen inner-institutionellen Einblicke lässt sich erklären, warum beide Institutionen nicht nur öffentlichen, sondern auch eigenen idealtypischen Vorstellungen von demokratischer Kommunikation nicht entsprechen - und nicht entsprechen können. Damit bietet die Arbeit nicht nur einen alternativen theoretischen Blickwinkel auf die akademische Debatte um das Kommunikationsdefizit der EU. Die aufgezeigten Zusammenhänge sind auch für die Praktiker institutioneller EU-Kommunikation von großer Relevanz.