Zivilgesellschaftliches Engagement in der Betreuung von Menschen mit Demenz
Autoři
Více o knize
Dem Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen kommt eine steigende Bedeutung zu. Die professionellen Hilfesysteme können den Bedürfnissen demenzkranker Menschen nach persönlicher Zuwendung und Einbindung in die Gemeinschaft nicht in vollem Umfang gerecht werden. Die Gesellschaft als Ganze ist aufgerufen, sich dem Vergessen und dessen Folgen für die Betroffenen zu stellen. Es stellt sich die Frage, welche besonderen kommunikativen Fertigkeiten Menschen benötigen, die sich freiwillig der Betreuung ihrer an Demenz erkrankten MitbürgerInnen stellen. Der Autor stellt in seiner empirischen Studie zwei Frauen unterschiedlichen Alters vor, die auf verschiedenen Wegen zur Betreuung demenzkranker Menschen in stationären Altenhilfeeinrichtungen gekommen sind. Aus mit den Frauen geführten Interviews wird deutlich, dass es bei befriedigender Kommunikation mit Betroffenen um grundsätzlich emotionale Formen der Begegnung geht: Wie kann der jeweilige Augenblick gewinnbringend für beide genutzt werden? Deutlich wird aber auch, dass ein freiwilliges Engagement zu scheitern droht, wenn es an Unterstützung durch professionelles Fachpersonal fehlt. Der Autor befasst sich überdies mit möglichen psychosozialen Ursachen und Begleiterscheinungen einer Demenzerkrankung. Abschließend eröffnet er die Perspektive, dass sich das Altenheim über die gezielte und begleitete Einbindung freiwillig Engagierter öffnet und so sein negatives Image als Verwahreinrichtung abstreift.