Ritual im Wandel
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„Ritual im Wandel“ zeigt auf, welchen Stellenwert Veränderungsprozesse für gelingende schulische Ritualpraxis haben. Im theoretischen ersten Teil werden dazu zentrale wissenschaftliche Ritualdiskurse vorgestellt und das Ritual in den beiden Disziplinen der Schulpädagogik und Kulturwissenschaft verortet, die als ineinander verwoben verstanden werden. Leitend für diese Einordnung ist der Gedanke, dass Schulen konkrete kulturelle Praxisfelder darstellen und Orte individueller und gemeinschaftlicher Erfahrungen sind. Die Verbindungslinien von Ritual und Schule werden gezeichnet und das Ritualereignis in seinem performativen Charakter im zweiten Teil am konkreten Beispiel eines Morgenrituals - des sogenannten „Gewölbe“-Rituals der Bildungseinrichtung „Schlössli Ins“ qualitativ erforscht, die Befunde beschrieben. Die Ritualgestaltung wird hierbei in Verbindung zur Ritualgemeinschaft betrachtet und über pädagogische Intentionen und Umsetzungen hinaus untersucht. Gleichzeitig wird die Betrachtung dynamisiert, das pädagogische Ritual als Indikator für kulturelle Prozesse fokussiert. Kontinuität und Wandel stehen als zentrale Bezugsgrößen im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Beschreibung.