Das "Pandora-Projekt"
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Im Schulunterricht wird bei der Beschäftigung mit naturwissenschaftlichen Inhalten recht schnell klar, dass ein Verständnis von Schülern als Tabula rasa weit gefehlt ist, weil sie bereits zahlreiche Vorstellungen über naturwissenschaftliche Phänomene mit in den Unterricht bringen. Häufig lassen sich diese jedoch nicht in Einklang mit den modernen naturwissenschaftlichen Denkweisen bringen, weshalb beim Erlernen naturwissenschaftlicher Inhalte sehr oft tief greifende Lernschwierigkeiten auftreten. Angesichts des enormen Einflusses des Vorwissens sowie der Vorstellungen der Schüler auf den Lernprozess, wurde im Rahmen dieser Arbeit „Das an Schülervorstellungen orientierte Unterrichtsverfahren“ entwickelt, in dem Schülervorstellungen als strukturierendes Prinzip den gesamten Unterrichtsverlauf bestimmen und eine besondere Berücksichtigung erfahren. Mit der Entwicklung eines solchen Unterrichtsverfahrens ist der Anspruch verbunden, ein umfassendes praxisnahes Konzept vorzulegen, wie eine inhaltliche Auseinandersetzung mit Schülervorstellungen im Unterricht erfolgen kann und Lernschwierigkeiten gezielt reduziert werden können. Neben den theoretischen Grundlagen dieses Verfahrens werden in diesem Buch drei Unterrichtseinheiten zu den Themen „Das Gesetz der Erhaltung der Masse“, „Einführung des Kugelteilchenmodells“ und „Säure-Base-Reaktionen“ sowie erste Evaluationsergebnisse vorgestellt.