Sequenzielle Entscheidungen unter Unsicherheit
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Die Studie untersucht im Feldversuch (durch Papier- und Onlinebefragung) den sogenannten Confirmation Bias erstmalig für Entscheidungssequenzen in Risikosituationen. Das sind hier Entscheidungssituationen, in denen vorgegebene Wahrscheinlichkeiten Verwendung finden. Ausgehend von einer initial durch die Versuchsteilnehmer zu treffenden Entscheidung werden die Konsequenzen und die Wahrscheinlichkeiten für ihr Eintreten in einer direkt nachfolgenden Entscheidung getrennt variiert. Für das Experiment werden die relevanten theoretischen Grundlagen solcher Entscheidungssituationen umfassend dargestellt. Der experimentelle Aufbau wird im Hinblick auf das Versuchsziel ausführlich diskutiert und in Vorversuchen kalibriert. Die Versuchsdaten werden mit adäquaten Tests signifikanzstatistisch ausgewertet. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass es einen bedeutsamen Unterschied zwischen einer Veränderung der Auszahlung oder der Wahrscheinlichkeit nach einer bereits getroffenen Entscheidung gibt. Die Begründungen der Versuchspersonen deuten auf mangelnde Wahrnehmung oder subjektive Relevanz der Veränderungen in den entscheidungsrelevanten Daten hin. Dieser Effekt ist von soziodemographischen Merkmalen offenbar unabhängig. Aufgrund dieser grundlegenden Erkenntnisse werden verschiedene Folgeexperimente angeregt.