Grenzwertig
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Filme setzen seit jeher Grenzen in Szene – geographische, kulturelle, ethnische, soziale, moralische, politische und persönliche. In den letzten Jahrzehnten werden Grenzsituationen in Spielfilmen gezielt zum Thema künstlerischer Auseinandersetzung. Anhand des Grenzmotivs reflektieren die Werke soziokulturelle und politische Umbrüche. Die US-Spielfilme Lone Star von John Sayles (1996), Crash von Paul Haggis (2004), Syriana von Stephen Gaghan (2005) und Babel von Alejandro Gonzáles Iñárritu (2006) stehen beispielhaft für diese Entwicklung. Lejla Divanovic durchleuchtet diese vier ‚Grenzfilme‘ im Hinblick auf die spannungsgeladene Wechselbeziehung zwischen Grenzen und Kulturen. Sie spiegeln das zeitgenössische politische und kulturelle Klima wider, zeigen unterschiedlichste Interpretationen zur Bedeutung und Funktion von Grenzen im menschlichen Miteinander und zeichnen sich durch eine besondere visuelle und narrative Erzählweise aus, die mit innovativen und unkonventionellen stilistischen Mitteln gleichermaßen Chancen und Probleme globaler und lokaler Entwicklungen visualisieren. Dabei steht ein konkreter Fragenkatalog zur Grenzthematik im Fokus der prägnanten Filmanalysen der Autorin. Anhand zahlreicher Szenenbeispiele formuliert sie die Besonderheit der ästhetischen und narrativen Mittel. So entsteht ein multiperspektivisches Panorama über die Bedeutung der Grenze im Grenzbereich vom 20. und 21. Jahrhundert.